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Die nun vorgestellten Instrumente unterscheiden sich von den Drehorgeln durch die Art der Tonerzeugung: Statt Pfeifen sind hier durchschlagende Zungen, wie beim Akkordeon oder der Diatonischen für die Tonerzeugung zuständig. Zungen sind in der Herstellung relativ preisgünstig und gerade in Sachsen gab und gibt es eine große Tradition in der Herstellung von Zungeninstrumenten. Deshalb verwundert es nicht, dass die überwiegende Mehrzahl der Hersteller in Sachsen und hier vorzugsweise in Leipzig ansässig waren. Ein international bekanntes Zenrum für den Bau von Akkordeons war und ist auch weiterhin Klingenthal in Sachsen.

Im ehemaligen Westdeutschland kann sicher nur Trossingen beim Bau von Zungeninstrumenten mithalten, Trossingen ist Sitz der Firma Hohner.

Ein weiteres Zentrum des Harmonikabau war Louny im heutigen Tschechien, etwa hundert Kilometer Luftlinie von Klingenthal entfernt, wo eine ganze Reihe von Firmen Josef Hlavácek nacheiferte, der seine "Heligonkas" (Harmonikas mit Helikon-Bässen) in die gesamte Welt lieferte. Unter den Varia stelle ich eine Variante dieser Instrumente von Jan Klásek vor. Der Instrumentenbau in Louny ist nach dem zweiten Weltkrieg erloschen.