26er Göckel mit Geigenregister
Die zweite 26er Göckel, die ich erwerben konnte, weist neben der identischen Bodenmusik und den gedackten Pfeifen eine weitere, per Register zuschaltbare Holzpfeifenreihe auf. Diese offenen Holzpfeifen sind mit einem Gaviolabart ausgestattet und somit als Violinregister ausgelegt. Ich habe die Orgel mit allen Unterlagen vom Erstbesitzer in Baden-Württemberg erworben, auch diesmal wieder aus Altersgründen.  Die Orgel wurde am 15.9.1994 neu ausgeliefert und hat mit 30 Notenrollen damals stolze 17.800 DM (also nicht ganz 9000 €) gekostet. Nachdem der Vertrag wohl am 3.9.1994 zustandekam (hier wurde vom Käufer eine Anzahlung von 5.000 DM geleistet), ist davon auszugehen, dass die Orgel "auf Halde" stand und die Geschäfte mit Drehorgeln zu dieser Zeit eher in der Flaute waren.
Die Orgel ist wesentlich tiefer als ihre beiden Schwestern, so dass genügend Platz für die beiden, sicherlich nicht überdimensionierten Schöpfbalgen vorhanden ist. Auch wenn Göckel in seinem Prospekt betont: "The windchest and the bellows are sufficient for the additional wind needed.", sind nicht alle Rollen von Göckel auf dem Instrument ordentlich spielbar, insbesondere, wenn mehrere lange Töne gleichzeitig arrangiert sind - Amazing Grace ist eines der Beispiele, die auf den normalen 26er Orgeln problemlos spielbar sind, die registrierte Orgel aber bei geöffnetem Register faktisch überfordern.

Hier noch ein Foto vom Geigenregister der Göckel. Deutlich ist zu sehen, dass die offenen Pfeifen im 45°-Winkel gekröpft sind.