Wenn man den oberen und unteren Deckel des Bassteils abnimmt, kann man auch hier sämtliche Schrauben zur Trennung der Leitungen in den Diskantteil sowie auf die Ventilblöcke erreichen. Zusätzlich empfiehlt es sich, die Blenden inklusiv der Tür zum Einlegen der Noten abzunehmen. Damit wird auch der Motor vollgebremst, die Rändelschraube zur Geschwindigkeitsregulierung ist an der Blende befestigt und kann mit dieser abgenommen werden.

Anschließend kann man den Tonabnehmer abschrauben und die beiden Holzkeile, die ihn am Antrieb befestigen, lösen.

Bassseite von vorne

Den Tonabnehmer fädelt man jetzt nebst den ganzen Schlauchpaketen vorsichtig nach vorn, dann kann man ihn kippen und nach hinten aus dem Antrieb ausfädeln. Dabei gehen unweigerlich versprödete Leitungen zu Bruch, gut, wenn man eine ungefähre Vorstellung davon hat, was später wieder wo hingehört.

Der Vorgang der Ersetzung der Leitungen ist genau wie bei der Diskantseite, leider ist das auf der Bassseite bei Weitem aufwendiger und man sollte sich tunlichst an die Reihenfolge und Führung der alten Schläuche halten - man muss das Ganze ja auch wieder halbwegs spannungsfrei einbauen können. Auch hier gilt: Keine Zuschläge bei den Leitungslängen, sonst baut man mehrmals um. Hier mit den bearbeiteten Leitungen und dem ausgebauten Schrott:

Erneuerter Tonabnehmer fertig zum Einbau

Der Federmotor sollte jetzt auch gesäubert  und neu geschmiert werden. Der Vorbesitzer hatte zumindest das abgebrochene dritte Gewicht des Fliehkraftreglers beigelegt, den habe ich wieder auf einem Federstahl montiert und eingebaut. Prinzipiell funktioniert das Instrument auch mit einem nicht vollständigen Fliehkraftregler, aber dann wackelt die ganze Chose wie ein Kuhschwanz.

Hier der vollständige Motor zum Wiedereinbau:

Federmotor und Fliehkraftregler Marke Thorens

Die Ventilblöcke und Ventile können genau wie auf der Diskantseite entnommen, inspiziert und gereinigt oder bearbeitet werden, der einzige Unterschied ist, dass auf der Bassseite oben wie im Diskant ein 10er Spielventilmodul eingesetzt ist und unten ein Modul mit lediglich 9 Ventilen.

Anschließend kann man das Instrument wieder zusammenbauen. Die Stimmstöcke lassen sich wie bei jedem Akkordeon üblich, durch Öffnen des Balges entnehmen, die Stöcke sind nur geklemmt und die Klemmung mit Schrauben gesichert. Man beachte die stattliche Dicke der verbauten Stimmplatten, insbesondere im Helikon-Bassstimmstock.

Alle Stimstöcke der Organa