Die 26er Göckel ist baugleich mit der Baus-Orgel. Baujahr ca. 1978, ich habe diese Orgel in Düsseldorf vom Erstbesitzer mit über 40 Notenbändern erworben, dem sie aufgrund seines fortgeschrittenen Alters schon allein wegen ihres Gewichts nicht mehr taugte. Nachdem Baus und Göckel auch identische Abnehmer und Bänder haben, ist das Volumen der spielbaren Bänder dadurch auf ein ziemlich großes Repertoire gestiegen. Im Gegensatz zur Baus-Harmonipan ist die Göckel bei gleichem Einsatz wesentlich feiner im Klang und auch in der Lautstärke eher "Indoor-tauglich". Zudem ist sie, obwohl technisch im Bereich der Balgen offensichtlich identisch, auch leichter zu kurbeln. Bemerkenswert ist das wirklich schöne Palisanderfurnier und die Intarsien von "Alt-Heidelberg". Ich vermute, dass diese Intarsien schon damals als Massenware aus Kostengründen von italienischen Herstellern bezogen wurden (auch wenn der Prospekt von "...our cabinet-makers..." spricht, ich habe neben meiner zweiten Göckel, die die gleichen Intarsien aufweist, auch viele andere Göckel-Orgeln mit dem Bild gesehen, viele andere sind auch ohne Intarsien ausgeliefert worden.

Unten ein Bild der bei beiden Orgeln ebenfalls identischen Bodenmusik, man sieht sehr schön, wie die Pfeifen gekröpft sind, damit sie sich den Aussenmaßen der Orgel anpassen. Bei diesen Basspfeifen handelt es sich um gedackte Holzpfeifen. Deshalb erfolgt die Kröpfung im 90°-Winkel. Offene Pfeifen müssen im 45°-Winkel gekröpft werden.

Rechts daneben ein Ausschnitt aus einem Original-Prospekt der Firma Göckel von 1994.


Bodenmusik Baus und Göckel
Prospekt Göckel 1994